Ruheübung – mein Hund ist ein Energiejunkie, was tun?

Unser Energiejunkie Bliss kam einfach nicht zur Ruhe. Tagsüber schlafen, wenn andere im Raum sind – undenkbar. Überall würde mal was angeknabbert, reingebissen oder geklaut. Das ist ein großes Problem, denn so viel wie sie jetzt in den ersten Wochen erlebt, muss sie verarbeiten und das erfolgt hauptsächlich im Schlaf. Wenn sie das Erlebte nicht verarbeitet, staut sich die ganze Energie. Folge: überdrehter Aussie ohne Kontrolle der alles kaputt macht.

Wie bekomme ich also meinen ernergiegeladenen Hund zur Ruhe? 

Ich habe heute einen so wertvollen und einfachen Tipp bekommen, den ich nur empfehlen kann. Es ist ganz einfach:

Du brauchst:

  • Eine kleine Decke
  • Eine Leine (mindestens 2 Meter lang)
  • Halsband
  • Genügend Leckereien

Dann geht’s los.

1. Kleine Decke auf den Boden legen.  

2. Hund rufen und auf die Decke führen

3. Halsband anziehen (Leckerchen)

4. Leine dran und auf den Boden legen.


5. Neben der Decke auf die Leine stellen. Ich stelle mich immer so nah an die Decke, dass Bliss sich nicht weit entfernen kann.

6. So, nun ruhig und aufrecht  stehen, den Hund nicht beachten. Jetzt heißt es warten bis der Hund sich beruhigt. Den Hund, egal was er macht, einfach ignorieren und abwarten. Am Anfang kommt der Frust, dass sie jetzt vorgeschrieben bekommt, wo sie stehen bzw. sitzen soll. Dies legt sich aber recht schnell.

Schon beim längeren ruhigen stehen ein Leckerchen geben. Man kann dann aber gerne noch ein paar Minuten warten. Zwischendurch, wenn der Hund ruht, sitzt oder liegt, kann man immer ein Leckerchen geben. Dieses lege ich dann immer auf die Decke, sodass sie weiß, dass der Platz gut ist.

Diese Übung mache ich immer an anderen Stellen. Egal ob beim Kaffee trinken, fernsehschauen, schminken oder draußen im Garten und natürlich auch beim Gassi gehen. Erst zuletzt habe ich die Übung in einem Restaurant gemacht. Man glaubt es kaum, aber sie hat nur 5 Minuten aufgeregt geschaut und dann ist sie eingeschlafen. Bei starker Lautstärke, Essengerüchen und einem Hund am Nebentisch. Sie muss sich nicht immer genau auf die Decke legen, solange sie in der Nähe ist, ist alles gut. Sie darf sich nur nicht zu weit entfernen.


Bliss ist seitdem wir diese Übung machen, wie ausgetauscht. Sie findet von alleine Ruhe im Raum und legt sich hin. Es gibt kaum noch Situationen, wo sie im Haus total aufdreht. Und das jetzt auch, wenn ich nur die Leine neben sie lege ohne das Halsband anzuziehen.

Auch wenn Bliss nicht weiß, wo sie sich hinlegen soll und ständig von A nach B wandert, Leine an. Man merkt dann deutlich, dass sie froh ist, endlich Ruhe zu finden.

Mit dieser Übung nehme ich Bliss die Entscheidung ab, wo sie Ruhe findet und dadurch entspannt sie sehr schnell.

Probiert es aus!

Schlafen ist sehr wichtig für Hunde, man sollte wirklich darauf achten, dass sie genügend haben.