Wenn ich Bliss beim spielen oder schlafen zuschaue kommen mir manchmal Gedanken wie: “Ist Bliss glücklich und zufrieden mit ihrem Leben?…” Könnte sie dies überhaupt beurteilen? Hunde ziehen ja nicht wie wir Menschen vergleiche mit anderen und denken sich: “Der Nachbarshund hat aber ein schöneres Körbchen als ich…
Machen sich also nur die Menschen heutzutage zu viele Gedanken um das Wohl des Hundes?
Du sollst ja nicht leben wie ein Hund!
Ein Sprichwort, welches schon sehr veraltet ist. Die Zeiten als Hunde von dem leben mussten, was vom Tisch übrig blieb, sind schon lange vorbeigezogen. Der umher streunende Restefresser ist zum besten Freund des Menschen geworden! Und dem besten Freund möchte man nur das Beste geben.
So hat sich wohl auch schnell der Trend entwickelt, dass Hundebesitzer immer mehr Geld für den geliebten Vierbeiner ausgeben und sich genauer informieren.
Wo eine große Nachfrage ist, wird ein riesiges Angebot entwickelt. Somit haben wir heutzutage unzählige Zeitschriften oder Fernsehsendungen zum Thema Hund. Tipps und Ratschläge was wohl das beste für den Hund ist. Faszinierend dabei ist, dass wenn man sich als Hundbesitzer diese Sendungen anschaut, fühlt man sich ganz schnell schlecht, weil man vielleicht manche Punkte anders umsetzt als vorgeschlagen.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich anfangs auch in den Trend hineingezogen wurde. Doch mittlerweile bin ich davon abgekommen und frage mich. Was kann ich glauben und was nicht? Sind die Tipps und Empfehlungen überhaupt geprüft worden und noch viel wichtiger, passen diese zu meinem Hund? Ich bin immer ein Freund von kritisch hinterfragen gewesen und dies will ich mir auch weiterhin beibehalten!
Ernährung: Der Punkt ab dem Hundebesitzer in einen Krieg ziehen
BARF oder nicht? Wenn ich meinen Tierarzt frage, schlägt der die Hände überm Kopf zusammen und sagt: “BARFen ist unglaublich schädlich für den Hund! Das ist nur ein Trend, füttern sie doch einfach normal wie alle anderen auch.”
Aber was ist denn “normal” bzw. gesund für meinen Hund? Wenn man Hundezeitschriften liest, bekommt man Futter empfohlen. Ja, aber wurde das auch wirklich getestet? Oder ist der Artikel nur gesponsert von der Futtermittelindustrie?
Wenn man sich mit anderen Hundebesitzern austauscht raten sie meist zu BARF. Ich war in einer Schulung zum füttern mit Rohfleisch und fand das ziemlich überzeugend. Zudem füttert meine Züchterin seit 30 Jahren Rohfleisch und hat kerngesunde Hunde die locker 14 Jahre alt werden ohne Tumore…
Aber natürlich brauch ich auch ein “Fertigfutter” für Reisen oder wenn ich mal wieder vergessen habe Fleisch aus der Kühltruhe zu holen … Hierbei lege ich dann aber auch Wert darauf, dass das Futter hochwertig ist und ohne Zusatzstoffe.
Das nächste Streitthema was die Hundegesellschaft spaltet ist – Hundeerziehung
Noch nie habe ich so viele Tipps zur Hundeerziehung gelesen oder gehört wie in den letzten Jahren. Hundetrainer wie Martin Rütter sind unglaublich bekannt geworden durch ihre Fernsehshows. Doch sind die gezeigten Methoden bei jedem Hund anwendbar?
Hundeschulen sprießen aus dem Boden wie noch nie zuvor. Experten geben Empfehlungen und eine klare Ausrichtung. Doch, wer prüft ob das alles so richtig ist? Wen kann ich noch als kompetenten Ratgeber hinzuziehen?
Ja, diese Frage bleibt bislang noch unbeantwortet… leider kann man bei der Masse doch nicht mehr entscheiden.
Das einzige was ich mache ist, einfach auf mein Bauchgefühl hören. Ich kenne meinen Hund am besten. Wenn ich bei Beratungen oder Tipps ein schlechtes Gefühl habe, gehe ich zu einer anderen Hundeschule. Wenn ich mich detaillierter für ein Hundefutter interessiere, dann lese ich Berichte und die Inhaltsstoffe.
Durch beobachten von meinem Hund, kann man viel lernen. Ich habe nicht die Weisheit mit dem Löffel gegessen – das noch lange nicht. Ich habe auch noch einige Baustellen mit Bliss, die ich aber nach und nach mit ihr trainiere. Schritt für Schritt und in unserem individuellen Thempo.
Was will ich damit sagen… wenn ich Bliss anschaue, sehe ich, ob es ihr gut geht oder nicht. Man muss nur aufmerksam sein. Tipps die man bekommt, nicht einfach ungefiltert umsetzen. Es muss zum eigenen Hund passen.
Wie geht ihr mit diesen Gedanken um?
Liebe Grüße
Bliss & Tine
Ich finde Deinen Beitrag wunderbar und bin mir sicher, dass Bliss ein tolles Hundeleben bei Dir führt. Und das liegt nicht daran, dass sie ihr Leben nicht mit dem Leben anderer Hunde vergleichen kann. Wenn Du mir Dir im Reinen bist, Du zufrieden bist und auf Dein Bauchgefühl hörst, dann ist es ein richtig tolles leben. Bliss wird Dich als authentischen Menschen wahrnehmen und gerne an Deiner Seite sein.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Wow, ich danke dir für die tollen Worte <3
Sehe das genau wie Du, jeder Hundehalter wird selbst am besten wissen wann etwas seinen Liebling gut tut und wann ihn etwas nicht gefällt. Es gibt wohl für nichts DEN richtigen Weg. Jedes Tier ist verschieden, genau so wie jeder Mensch.
Mein Hund bekommt auch Barf. Warum? Meine Züchterin macht das auch schon jahrelang so, und alle Hunde die sie hat sind bis jetzt zwischen 13 und ich glaube 18 Jahren an ihren Alter gestorben, und nicht an irgendwelchen Tumoren o.ä. Also denke ich, kann es so schlecht nicht sein.
Thema Hundeschule: waren bei 3 Schnupperterminen, bei 3 verschiedenen Hundeschulen, und habe mich danach entschieden, den Rat von 2 erfahrenen Aussie Züchterinnen anzunehmen, und meinen Hund mit Disziplin und Hartnäckigkeit selbst zu erziehen. Will jetzt damit nicht sagen, dass jede Hundeschule nichts taugt, aber bei den 3en wo wir waren, kann man diese Aussage definitiv treffen!
Die eigene Erziehung klappt bei uns wunderbar, wenn es ganz klar auch noch einige mehr oder weniger große Baustellen gibt, aber die bekommen wir auch noch gebacken.
Lieben Dank für dein Kommentar! Ich sehe es auch so wie du und bin froh, dass es noch mehr Menschen gibt, die nicht alles einfach aufnehmen und umsetzen, sondern auch noch selber “denken”. Liebe Grüße 🙂