Blasenentzündung beim Hund

Es ist nicht mal der Winter eingebrochen und schon hat Bliss sich eine Blasenentzündung eingefangen. Ich finde es immer wieder interessant, dass die Hunde genau die gleichen Krankheiten bekommen können wie wir Menschen. Wie erkennt man überhaupt eine Blasenentzündung und wie behandeln wir diese?

Was ist eine Blasenentzündung?

Die Blasenentzündung (Zystitis) ist eine häufig sehr schmerzhafte Entzündung der unteren Harnwege. Die Entzündung betrifft oftmals nur die Harnblase, kann sich aber auch unter Umständen auf die Harnröhre, den Harnleiter sowie die Nieren ausweiten.

Wie entsteht denn eine Blasenentzündung?

Häufig sind es Bakterien, die durch die Außenwand durch die Harnröhre in die Blase gelangen. Dies sind meistens Darmbakterien, die dann auf Wanderschaft gehen. Wenn das Immunsystem nicht stark genug ist gegen die Feindlinge anzukämpfen, siedeln sich diese kleinen Bakterien fest und fühlen sich pudelwohl.

Neben den Bakterien gibt es vor allem bei älteren Hunden noch einige andere Entstehungsmöglichkeiten, auf die ich nun aber im Detail nicht eingehen möchte. Harnstein wäre aber ein Beispiel.

Typische Symptome bei einer Blasenentzündung

Bliss hatte keine Anzeichen, dass Sie Schmerzen beim Wasser lassen hat. Sie hat allerdings in der Wohnung immer mal eine kleine Pfütze hinterlassen, die ich anfangs nicht zuordnen konnte. Sie musste häufiger bei der Gassierunde Pippi, aber ansonsten hat sie sich ganz normal verhalten. Da die Pfützen aber häufer zu finden waren, habe ich dann doch mal etwas Urin ins Labor geschickt, um dies untersuchen zu lassen.

Wie nehme ich einem Hund eine Urin Probe ab?

Oh ja, das habe ich mich auch gefragt. Bliss ist immer sehr schnell was das Pippi machen angeht. Von einen auf den anderen Moment setzt sie sich hin und schwups läuft sie wieder weiter. Ich glaube bei Rüden ist das Thema etwas einfacher etwas Urin einzufangen, beim Weibchen hatte ich erst einmal ein riesen Fragezeichen.

Letztenendes habe ich von meiner Mama eine längliche Plastikdose bekommen, die sie eh nicht mehr gebrauchen konnte. Zudem noch einen kleinen verschließbaren Becher für Laborproben. Und dann bin ich mit Bliss raus. Sobald sie sich setzen wollte hatte ich meine Plastikdose in der Hand und war bereit sie ihr unterzuschieben, um etwas Pippi einzufangen. Zu meiner Überraschung, war es dann doch echt einfach 🙂

Somit konnte ich dann schnell eine Probe einsenden.

Die Ergebnisse aus dem Labor

Nach nicht einmal 2 Tagen hatte ich dann das Ergebnis. Hier ein Ausschnitt.

Ergebnissergebniss_2

Es waren noch mehr Werte außer die beiden Markierten auffällig. Diese lasse ich nun aber mal außen vor.

Bei Verdacht direkt zum Tierarzt

Bei der Blasenentzündung würde ich keine Experimente machen. Die Bakterien können im schlimmsten Fall bis hoch zu den Nieren wandern. Zudem ist das alles andere als angenehm für den Hund. Also –> BEI VERDACHT SOFORT ZUM TIERARZT

Am Ende hilft nur das Antibiotikum

Bliss ist jetzt etwas über 3 Jahre und bekommt das erste Mal Antibiotikum. Aber dieses Mal ist es auch wirklich bitter nötig. Was anderes hilft auch auf die Schnelle nicht. Ich werde ihr nach dem Antibiotikum eine Darmsanierung geben, sodass sich kein Pilz ansiedeln kann und dass die Darmflora wieder in die normale Form kommt.

Das Antibiotikum schlägt recht schnell an, sodass Bliss schon bereits nach der zweiten Einnahme kein Pippi mehr unkontrolliert verloren hat.

Wie kann ich eine Blasenentzündung vorbeugen?

Häufig sind weibchen empfindlicher als die Rüden. Aber vor allem jetzt zur Winterzeit würde ich den Hund nicht lange sitzen oder liegen lassen auf dem kalten Boden. Der Hund sollte regelmäßig Wasser lassen können und nicht den ganzen Tag einhalten müssen. Viel trinken und gute Nährstoffe (Cranberrys als Extrakt gibt es zu kaufen) für das Immunsystem sind auch nie schlecht 🙂

Also, bleibt gesund und munter <3

Liebe Grüße

Tine & Bliss

 

HINWEISE:

Wie immer, ich bin kein Arzt und kann euch immer nur berichten, wie es bei uns war. Es gibt verschiedene Symptome die ich jetzt nicht aufgelistet habe. Die Behandlung muss vom Tierarzt verschrieben werden. Der Screenshot von den Laborergebnissen ist von Bliss´Ergebnissen.

 

©DogSoulmate Christine Roth

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6 Kommentare zu „Blasenentzündung beim Hund

  1. Mein Hund hatte auch schon zweimal eine Blasenentzündung. Ich hatte den Urin mit einer alten Suppenkelle aufgefangen, sah bestimmt lustig aus als ich mit der Kelle immer ganz nah hinter ihr her bin 😀 Sie setzt sich nämlich auch ohne “Vorwarnung” direkt hin und schwupp ist es zu spät 😀
    Ich hatte die Probe aber direkt zum Tierarzt gebracht und hatte kurz darauf das Ergebnis.
    Meine Trainerin hat empfohlen, Teststreifen in der Apotheke zu kaufen. Die, die wir auch selbst nutzen können. Das wäre auch ein guter erster Test.

  2. Wir hatten bisher leider schon häufiger mit Blasenentzündungen zu tun – in letzter Zeit zum Glück nur noch mit Reizungen,die wir gut und schnell in den Griff bekommen haben. Cara ist ja leider sehr früh kastriert worden und wir sind froh, dass sich ihre anfängliche Inkontinenz dann noch gelegt hat. Aber was die Blase angeht ist sie schnell mit einer Entzündung dabei. Bei uns reicht ein Spaziergang im Regen mit dem Nordseewind schon als Grund aus – da muss sie sich nicht einmal länger hinsetzen.

    Mittlerweile erkennen wir die ersten Anzeichen sehr gut (häufiger müssen bei einer Runde oder auch mal öfter in den Garten wollen als sonst). In Absprache mit unserem Tierarzt haben wir ein homöopathisches Mittel, dass dann zum Einsatz kommt und Cara bekommt einen Nierenwärmer an. So haben wir wirklich Entzündungen in den letzten 14 Monaten vermeiden können (toi, toi, toi).
    Aber wenn es doch so weit kommt, dann hilft wirklich nur ein Antibiontikum und ev. auch ein Schmerzmittel vom Tierarzt – und das möglichst schnell.

    Was die Urinprobe angeht – da haben wir auch schon viele Erfahrungen machen dürfen, mit Rüde und Hündin, und haben eine sehr lange Suppenkelle … die kann man recht unauffällig “unterschieben” 🙂

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

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