Träume leben lassen – mein Besuch bei den Wölfen

Einfach mal verrückt sein und machen was dein Herz dir sagt. Leider schaffen wir es nicht sehr oft unsere Träume zu verwirklichen. Einen meiner Träume habe ich mir aber in den letzten Tagen erfüllt. Ich habe mich mit einer Wolfsforscherin getroffen und einen Tag die Wölfe beobachtet. Und es war ein unbeschreibliches Erlebnis sage ich euch!

Es gibt eine heimliche Liste worauf ich all meine Träume stehen habe. Einmal mit einer Wolfsforscherin Wölfe beobachten und die Tiere besser kennen lernen ist ein Traum davon. Wölfe haben teilweise einen recht schlechten Ruf, was ich sehr schade finde. Ich finde Wölfe unfassbar faszinierend und das nicht nur weil sie der Ursprung von Bliss sind, sondern die gesamte Vielfalt dieser Säugetiere.

Diese Vielfalt soll der Ursprung von all unseren Haushunden sein? Wahnsinn. Ich muss einfach mehr von diesem Tier erfahren. Und diese Neugier wurde heute etwas gefüttert.

Träume erfüllen

Ich habe mir überlegt wie ich mir diesen Traum erfüllen kann. Also was macht man da heutzutage? Genau, ich habe gegoogelt 🙂 Dabei bin ich auf einen Wildpark gestoßen der ein spezielles Wolfsgehege hat. Dort wurden Wölfe per Hand aufgezogen, aber auch ehemalig freilebende gehalten. Also habe ich die Ansprechpartnerin doch einfach mal angeschrieben 🙂 Ich hatte zwar wenig Hoffnung, dass sie mir tatsächlich die Chance geben würden, hatte es aber einfach mal probiert. Einfach mal machen eben – genau das “machen” wir übrigens auch viel zu wenig im Leben, aber das ist ein anderes Thema =).

Aber tatsächlich ein paar Tage später kam eine E-Mail von der zuständigen Biologin. Ich habe die Chance mit ihr alleine einen Tag zu verbringen und die Wölfe zu beobachten. Ist das nicht der Hammer???

Und dann kam der Tag an dem ich meinen Traum leben durfte

Ich war unglaublich aufgeregt als ich vor dem Wildpark Tor stand. Das ist ja auch ein einmaliges Erlebnis – wie oft hat man denn schon diese Chance? Aber ich wurde von der Biologin ganz herzlich begrüßt und meine Aufregung war verflogen. Sie erzählte mir dann im Laufe des Tages viel über ihrer täglichen Arbeit mit den Wölfen und ihre Bindung zu ihnen.

Ich durfte bei der Futter Vorbereitung und bei der Fütterung selbst dabei sein. Sie hat mir viel über die Tiere erzählt, aber auch wie sie zu diesem Job kam. Wie es war die Wölfe per Hand aufzuziehen und welch enge Bindung sie nun zu den Tuntrawölfen aufgebaut hat. Die Tuntrawölfe sind diese, die sie per Hand aufgezogen hat. Unglaublich, wie ähnlich sie einem Hund vom Verhalten her zum Menschen sind, obwohl es immer noch wilde Tiere sind. Sie meinte aber dazu, dass sie auch nur diesen Wölfen im Park so nah kommen kann. Bei den Europäischen Wölfen aus der freien Natur, kann sie nicht so einfach ins Gehege spazieren.

Die Bindung zu einem wilden Tier ist unbeschreiblich und einzigartig

Wir haben viel über die Bindung zu den Wölfen und das magische Band gesprochen. Aber auch wie es ist, einen Wolf nach 14 Jahren gehen zu lassen. Wie die anderen im Rudel auf so einen Verlust reagiert haben und wie sie sich dabei gefühlt hat.

Wenn ich auf der Arbeit ein Projekt nicht genehmigt bekomme, ist das für mich sehr ärgerlich, aber verfalle nicht in einen Trauerzustand. Sie hingegen baut eine sehr enge Bindung zu den Tieren auf und hängt sehr emotional an diesen Wesen. Sie zieht sie groß, füttert, behandelt, beschäftigt und begleitet sie bis zum letzten Tag. Das war ein sehr emotionales Thema für sie und ich bin echt dankbar, dass sie mich hat dran teilhaben lassen.

Sie sagte, dass sie zu einer Wölfin eine ganz besondere Bindung hatte. Die Wölfin schaute sie an und sie fühlte sich so, als könnte sie ihr bis zur Seele schauen. Diese Verbundenheit und dieses Vertrauen, hat sie nach dieser Wölfin nicht mehr mit einem anderen Wolf aufbauen können.

Dieses Gespräch hat mich so an die Bindung zwischen Bliss und mich erinnert. Es ist einfach etwas ganz wertvolles, unbeschreibliches und einzigartiges, wenn man dieses Band der Verbundenheit mit einem Hund hat. Und sie meinte, dass es noch besonderer ist, wenn man diese Verbundenheit mit einem wilden Tier aufbauen konnte. Der Verlust war für sie sehr schmerzhaft.

Der Tag ging unglaublich schnell rum. Ich bin unendlich dankbar, dass ich diese Frau treffen und begleiten durfte. Es waren Einblicke in einen sehr spannenden Beruf und hat meine Neugier auf diese Tiere noch mehr geweckt.

Ich nehme von diesem Tag mit, dass ich gerne mit genau so viel Ausdauer für manche Dinge kämpfen will, wie ein wilder Wolf versucht aus seinem Gehege auszubrechen, aber auch, wie schön es ist eine enge Bindung zu einem Tier aufzubauen.

Ich bin stolz auf mich, dass ich den Mut hatte meinen Traum zu verwirklichen und so dankbar, dass ich das erleben durfte.

Eins ist auf jeden Fall sicher, dass ich diesen Tag nie mehr vergessen werde! Verwirklicht eure Träume und traut euch einfach mal was auszuprobieren. Es lohnt sich.

Viele Grüße

Tine

 

©DogSoulmate Christine Roth

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2 Kommentare zu „Träume leben lassen – mein Besuch bei den Wölfen

  1. wunderschön geschrieben und ich freue mich für dich, dass du so ein einzigartiges Erlebnis genießen durftest. Danke schön, dass du darüber geschrieben hast…
    Weil ich alle Tiere liebe und Wölfe ebenso 😉 werde ich dies in meinem Blog verlinken.
    Herzliche Grüße Kat

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